Falzarten
09. Oktober 2019
Falzmaschinen sind in der Druckweiterverarbeitung sehr häufig eingesetzte Systeme. Das Material wird gezielt geschwächt, sodass eine saubere Falzkante entsteht. Wurde der Bogen vorab gerillt, ist die Falzstelle vordefiniert und der Falz kann noch präziser platziert werden.
Der Klassiker unter den Falz-Produkten sind der Brief oder klassische Flyer. Für Mailings, Magazine, Broschüren oder ausgefallene Visitenkarten sind oft kreative Anwendungen gefragt. So ergeben sich zahlreiche Falzarten für unterschiedlichste Produkte und Anwendungen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Parallelfalz- und Kreuzfalzarten. Beim Parallelfalz verlaufen die Falzkanten parallel zueinander, beim Kreuzfalz bilden sie ein Kreuz.
Der Einfachfalz beschreibt das einmalige Falzen in der Mitte des Druckprodukts. Es entstehen vier Seiten. Anwendung findet diese Falzart vor allem bei Gruß- oder Speisekarten.
Der Zickzackfalz ist einer von vielen Parallelfalzarten. Das Zickzack-Muster wird durch das Falzen in jeweils entgegengesetzte Richtungen erzielt. Hierzu zählt auch der Leporellofalz.
Der Altarfalz gehört zu den Parallelfalzarten. Die Innenseite wird auf der Außenseite von zwei Hälften bedeckt, die sich wie ein Altar oder Fensterflügel öffnen. Diese Falzart ist besonders bei Mailings sehr beliebt. Im Jahr 2018 wurde ein von der Grunewald GmbH erstelltes FKS-Mailing mit Altarfalz mit dem Edelmeister-Award ausgezeichnet.
Auch der Zeichnungsfalz gehört zu den Parallelfalzarten. In diesem Falzverfahren wird der Bogen so gefalzt, dass drei unterschiedlich große Flächen entstehen. Von der Seite betrachtet sehen diese Flächen aus, wie ein Z.
Doppelparallelfalz – Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Parallelfalzart. Der Bogen wird in der Mitte quer oder hoch in der gleichen Richtung gefalzt.
Der Wickelfalz gehört zu den Parallelfalzarten. Es wird immer nach innen gefalzt, sodass das Blatt den Eindruck erweckt, eingewickelt zu sein. Dabei muss das gefalzte Blatt immer etwas kürzer sein, als die Rück- und Titelseite, um ein Anstoßen am Falz zu vermeiden.
Der Kreuzbruchfalz beschreibt eine Kreuzfalzart, bei der die Bogen durch erneutes Anlegen mehrfach hintereinander gefalzt werden. Die Falzung erfolgt dabei jeweils mittig; immer um 90° versetzt. Der ausgeklappte Bogen zeigt Falzbrüche, die insgesamt ein Kreuz ergeben.